Was ist ein Blue Moon?
Vollmond Heute Inhalt
Als Bluemoon wird ein äußerst seltenes astrologisches Ereignis bezeichnet. Für den blauen Mond gibt es im Grunde zwei Definitionen:
Jahreszeitlicher Bluemoon:
Der dritte Vollmond während einer astronomischen Jahreszeit, in der es vier Vollmonde gibt. In den meisten Jahreszeiten treten nur drei Vollmonde auf.
Monatlicher Blue Moon:
Der zweite Vollmond in einem Monat, in dem zwei Vollmonde auftreten. Meist kommt in einem Monat lediglich ein Vollmond zustande.
Warum gibt es verschiedene Definitionen?
Ursprünglich gab es als Definition für das Phänomen nur den jahreszeitlichen Blue Moon. Sie basierte einst auf dem uralten Brauch, dass dem Vollmond in jedem neuen Monat ein neuer Name gegeben werden soll. Je nach Kultur wurde er damals im Januar beispielsweise als Wolfsmond bezeichnet, während er im Februar Schnee- oder Hungermond genannt wurde. Im März hieß er wiederum Krähen- oder Wurmmond. Da im gregorianischen Kalender die Monate aber nicht mit der tatsächlichen Dauer eines Mondmonats übereinstimmten, gibt es immer wieder in gewissen Abständen Jahre, in denen es 13 Vollmonde gibt. Damit die traditionelle Reihenfolge der Vollmondnamen beibehalten werden konnte, wurde der zusätzliche Mond deshalb als Bluemoon tituliert.
Die Definition „monatlicher Bluemoon“ ist hingegen aus einem Fehler heraus entstanden, den der Hobby-Astronomen James Hugh Pruett beging. Weil es im Jahr 1946 bei der Berechnung der Daten für den jahreszeitlichen Bluemoon zu Missverständnissen kam, publizierte er die monatliche Definition. Diese fand auch in der Populärkultur schnell Anklang und taucht heute sogar in einer Version des Gesellschaftsspiel „Trivial Pursuit“ auf. Diese Erklärung hat sich im Laufe der Jahre so stark eingebürgert, dass sie nunmehr offiziell als zweite allgemein gültige Definition anerkannt wird.
Blue Moon: Wenn der Mond blau anläuft
Blue Moons sind in der Regel nicht tatsächlich blau, sondern vielmehr scheint es, als hätte der Mond eine blaue Farbe angenommen. Es kann allerdings tatsächlich in äußerst seltenen Fällen vorkommen, dass sich unser Erdtrabant blau einfärbt. Dies ist etwa dann der Fall, wenn die Atmosphäre durchsetzt ist von Staub- oder Aschepartikeln, die eine bestimmte Größe aufweisen: Etwa 900 Nanometer sollte der Durchmesser mindestens betragen. Diese Partikel können die roten Farbpartikel des Mondlichts streuen, sodass der blaue Anteil deutlich stärker zum Vorschein kommt. Dann sieht es von der Erde tatsächlich so aus, als wäre der Erdtrabant blau angelaufen. Diesen Prozess bezeichnen Astrologen als Mie-Streuung.
Die Partikel, die für die Mie-Streuung erforderlich sind, können beispielsweise durch einen Waldbrand, einen Vulkanausbruch oder einen Staubsturm in die Atmosphäre gewirbelt werde. So berichteten auch zahlreiche Augenzeugen nach Vulkanausbrüchen, dass sich der Mond blau gefärbt habe. Die war beispielsweise nach Eruptionen der Vulkane El Chichón in Mexiko (1983), Krakatau in Indonesien (1883) oder Pinatubo auf den Philippinen (1991) der Fall.
Wie oft kommt es zu einem Bluemoon?
Der Blue Moon ist im Vergleich mit anderen astrologischen Ereignissen, wie beispielsweise einem Planetentransit der während einer Sonnenfinsternis auftritt, gar nicht so selten. Das Phänomen können wir hier bei uns auf der Erde etwa alle 2 bis 3 Jahre erleben. In der Zeitspanne von 1550 bis in Jahr 2650 gibt es insgesamt 456 monatliche Bluemoons sowie 408 jahreszeitliche Bluemoons.
Blutmond: Wenn sich der Mond rot färbt
Kommt es zu einer totalen Sonnenfinsternis, ist der Mond keinen Sonnenstrahlen ausgesetzt. Allerdings werden trotzdem einige Strahlen von der Erdoberfläche direkt auf den Mond reflektiert, sodass man den Mond doch am Nachthimmel erkennen kann. Er färbt sich dann nicht blau, sondern rot oder orange ein. Dies wird im Volksmund auch als Blutmond bezeichnet. Den Blutmond gibt es nur bei Vollmond